Test zur Palit 8800GT SuperclockedHeute wollen wir euch einen Test zur NVIDIA Geforce 8800GT präsentieren, im genaueren zum Modell von PALIT/ XpertVision, der 8800GT Superclocked. Generell wurde ja bereits schon viel zum Wunderchip 8800 alias G92 geschrieben, so das wir uns hier kurz halten wollen.
Technische Daten:Die Architektur des G92 baut auf ca. 754 Mill. Transistoren auf, welche im 65 nm-Prozess hergestellt wurden. Der Chip wird mit 600 MHz angesteuert der Speicher, welcher auf DDR3-Technik beruht, wird mit 900 MHz angesteuert. Der ShaderTakt, welcher sich meist aus dem Chip-Takt mal einem Multiplikator von 2,5 berechnet, ergibt 1500 MHz. Soweit zu den Rohdaten.
Hier gibt es bereits eine erste Abweichung zu dem von uns getesteten Exemplar, welches bereits von Haus aus übertaktet mit folgenden Vorgaben operiert:
Chip: 650 MHz
Shader: 1625 Mhz
Speicher: 1900 MHz
Wie man leicht ersehen kann, liegt dieses Modell also durchgehend über den Vorgaben von NVIDIA, inwiefern dies Auswirkungen auf die Leistung hat, werden wir im folgenden darlegen.
Im Restlichen hält man sich an die Vorgaben von NVIDIA, diese Grafikkarte unterstützt DirectX 10.0, bietet dem geneigten Probanden 512 MB DDR3 Speicher, der über ein 256 Bit breites Speicher-Interface angesteuert wird und beruht auf dem PCIe 2.0 Standard. Natürlich ist diese Grafikkarte trotz alledem vollkommen abwärtskompatibel zu älteren PCIe Standards. Ein TV-Out wurde natürlich auch nicht vergessen, so das für diesen Anschluss geeignete Geräte genutzt werden können.
Als Besonderheit weist dieses Modell einen Dual-DVI Ausgang auf, es könnten also simultan zwei Monitore über die DVI-Ausgänge betrieben werden, mittels beiliegendem HDMI-Adapter können auch geeignete HDMI-kompatible Geräte angeschlossen werden.
Desweiteren findet man in der Verpackung einen TV-Out-Composite Adapter, den eben genannten HDMI-Adapter, eine Treiber-CD und als besondere Beigabe das Spiel Tomb Raider - Anniversary, welches das Paket abrunden soll.
Kommen wir nun zum eigentlich interessantes Teil, unser Testlauf. Wie hat sich das Modell von XpertVision/ Palit geschlagen? Bevor wir damit anfangen konnten, musste dieses Prachtstück natürlich ersteinmal verbaut werden, hier gab es aber keine nennenswerten Vorkommnisse, die Karte läßt sich leicht einbauen, einzige Besonderheit hier ist die Verwendung eines zusätzlichen 6-Pin Stromadapters, den aber mittlerweile so gut wie jede aktuelle Grafikkarte vorraussetzt.
Unser Testsystem:Gehäuse: Antec 900
Mainboard: Asus P5WDG2-Professional, Intel 975
CPU: Intel Core 2 Duo E8400, 9*400MHz = 3.600MHz
CPU-Kühler: Sonic-Tower, semi-passiv
Grafikkarte: Palit Geforce 8800GT Superclocked
Netzteil: Rasurbo GAP 565, 550 W
Speicher: 2*2GB PQI DDR2-800
Festplatte: WD 320 RE, 16MB Cache, 7.200 U/min
DVD: LG 16/16/8/8
Audio: Creative XFi Music
Tastatur: Microsoft Comfort Curve Keyboard 2000
Betriebssytem: Windows XP Professional mit SP3
Zusatzprogramme: Rivatuner v, Fraps v , Forceware Treiber v169.83
Monitor: Iiyama WS2403-B
Testparcour:3Dmark06 v1.2
Auquamark 3
Steam-Grafik-Auslastungstest
Unreal Tournament III
Die Tests liefen einmal in der Auflösung 1280*1024 ab, stellvertretend für die meisten Nutzer, die zum Beispiel ein 19 Zoll TFT verwenden, was die Masse der Leute nutzen dürfte. Desweiteren testeten wir in der Auflösung 1920*1200, stellvertretend für High-End-Systeme, die zum Beispiel auf einen 24 Zoll TFT bauen. Desweiteren verwendeten wir die Qualitätseinstellungen Antialiasing einaml auf 1x, desweiteren auf 4x, wiederum für "Normal"- und "High-End"-Rechner und bei der AnisotropenFilterung verwendeten wir die Einstellungen analog 1x und 16x.
Die Tests im Einzelnen:Synthetischer Benchmark: 3DMark06 version 1.20Wer dieses Programm nicht kennen sollte, es simuliert verschiedene (realitätsnahe...) Anforderungen und Belastungen für den Computer, insbesondere die Grafikkarte und den Prozessor. Man erhält eine Kennzahl, die den Vergleich zu anderen Systemen ermöglichen soll. In unseren Durchläufen schlug sich die XpertVision/ Palit-Karte durchaus souverän mit annähernd 13.000 Punkten, was ein durchaus beachtlicher Wert ist (wie dem Bild zu entnehmen ist, liegt ein vergleichbares System ca. 1000 Punkte darunter). Dies ist natürlich der bereits von Haus aus übertakteten Grafikkarte und dem über der Norm laufenden Testrechner zuzuschreiben.
synthetischer Benchmark: Auquamark 3Auch dieser bereits etwas in die Tage gekommener Benchmark belastet sowohl CPU als auch GPU, so das sich hier recht gut vergleichbare Ergebnisse ableiten lassen. Mit den von uns erreichten 208.000 Punkten ist auch dies ein sehr guter Wert für dieses System.
Spiele-Benchmarks: Steam-Grafik-Auslastungs-TestDieser Benchmark arbeitet auf Grundlage der Half Life 2-Engine und ist somit sehr realitätsnah einzustufen. Dieser Test verwendet zahlreiche neue Effekte, die auch im Spiel selbst, sowie allen Titeln, die auf diese Engine zurückgreifen, zum Einsatz kommen. Diesen Test ließen wir in verschiedenen Modi durchlaufen, um so aufzuzeigen, wie sich die Grafikkarte in verschieden Einsatzbereichen schlägt. Wie man sehr schön sehen kann, reagiert die Karte weit weniger auf eine Änderung der Auflösung (2.1 %), ganz anders sieht es aber beim Zuschalten von Effekten aus (18.6 %), hier bricht die Leistung deutlich mehr ein.
Auflösung: 1280*1024, Anitaliasing: 1x, Anisotrope Filterung: 1x
Auflösung: 1280*1024, Anitaliasing: 4x, Anisotrope Filterung: 16x
Auflösung: 1920*1200, Anitaliasing: 1x, Anisotrope Filterung: 1x
Auflösung: 1920*1200, Anitaliasing: 4x, Anisotrope Filterung: 16x
Spiele-Benchmark: Unreal-Tournament IIIDieses relativ neue Spiel beruht auf der gleichnamigen Unreal III-Engine, die moderne Systeme doch bereits mehr fordert. Für diesen Benchmark verwendeten wir die Map
CTF-Hydrosis im Fly- sowie Bot-Modus. Diesen Test ließen wir wiederum in den Auflösungen 1280*1024 und 1920*1200 durchlaufen, jeweils einmal mit den Einstellungen AA: 1x, AF: 1x und AA: 4x, AF: 16x
Modus FLY:
mapname changelist datestamp avg FPS % over 30 FPS avg GPU time time frame count time disregarded
CTF-Hydrosis 199983 1920*1200,4x,16x 97.68 99.76 0.00 ms 99.44 59.06 5769 0.00
CTF-Hydrosis 199983 1920*1200,1x,1x 168.46 100.00 0.00 ms 99.94 59.38 10003 0.01
CTF-Hydrosis 199983 1280*1024,4x,16x 186.81 99.83 0.00 ms 99.68 59.12 11044 0.00
CTF-Hydrosis 199983 1280*1024,1x,1x 309.66 100.00 0.00 ms 99.97 59.38 18387 0.00
Modus BOT:
mapname changelist datestamp avg FPS % over 30 FPS avg GPU time time frame count time disregarded
CTF-Hydrosis 199983 1920*1200,4x,16x 72.06 97.10 0.00 ms 90.26 59.30 4272 0.01
CTF-Hydrosis 199983 1920*1200,1x,1x 119.87 98.29 0.00 ms 97.84 59.47 7127 0.01
CTF-Hydrosis 199983 1280*1024,4x,16x 118.39 98.21 0.00 ms 97.77 59.28 7017 0.01
CTF-Hydrosis 199983 1280*1024,1x,1x 194.87 97.97 0.00 ms 97.54 59.45 11585 0.00
Wiederum kann man sehr schön sehen, daß zwar unter allen Einstellungen durchweg flüssiges Spielen möglich ist, die Karte unter Hinzuschaltung rechenintensiver Einstellungen und hohen Auflösungen doch merklich einbricht, hier ist ein Unterschied von bis zu 68 % feststellbar. Der Karte geht somit unter hohen Auflösungen und Einschalten aller Einstellungen doch merklich die Puste aus.
im Anschluss findet ihr noch einige Werte aktueller Spiele, die mittels Fraps ermittelt wurden:
Test Drive unlimited, 1920*1200, 4*AA, alles high
konstante 45 fps ^^ (im Gegensatz zu vorher 21 fps bei 1*AA, alles low mit einer Geforce 7800 GTX oder ATI 1950Pro)
Grid, 1920*1200, alles auf high
Frames, Time (ms), Min, Max, Avg
7995, 180000, 31, 60, 44.417
Call of Duty 4, 19200*1200,
Frames, Time (ms), Min, Max, Avg
7966, 180000, 21, 142, 44.256
Übertakten, Leistungsverbrauch, Lautstärke:Mittels des Programms RviaTuner, welches im Internet heruntergeladen werden kann, ist es möglich, die Einstellungen Grafikkarte hinsichtlich der Geschwindigkeit und Lüfterdrehzahl zu verändern. In einem kurzen Antesten der Karte konnten wir diese ohne weitere Veränderungen an der Karte selbst auf folgende doch immerhin beachtliche Werte steigern:
Chipt-Takt: 756 MHz
Shader-Takt: 1890 MHz
Speicher-Takt: 1026 Mhz (2052 MHz effektiv)
Somit war eine Steigerung der Taktraten von 13,5 % (Chip), 14 % (Shader) und immerhin noch 9,5 % (Speicher) möglich. Auch mit diesen Einstellungen ließen wir noch einmal kurz den 3DMark06 sowie den Aquamark durchlaufen.
Somit waren beim 3DMark06 eine Steigerung von 7,7 % sowie bei Aquamark 3 eine Steigerung von immerhin noch 2,8 % möglich.
Da uns sowohl zum Stromverbrauch wie auch zur Lautstärkemessung geeignete Instrumente fehlen, können wir hier an dieser Stelle leider nur subjektive Werte vermitteln. Mittels eines handelsüblichen Strommessgerätes, welches an die Steckdose vor den Rechner gehangen wird, konnten wir einen durchschnittlichen Verbrauch von rund 210 Watt unter Last messen, was angesichts noch durchaus höherer Leistungsaufnahmen mit SLI- oder Doppelchip-Systemen ein doch noch durchaus tragbarer Wert ist.
Zur Lautstärke läßt sich lediglich sagen, das der von Palit verwendete Lüfter, der im übrigen vom Standarddesign seitens NVIDIA abweichende Lüfter durch die Bank weg seinen Dienst überaus leise verrichtet. In unserem Testsystem war er absolut nicht auszumachen, lediglich beim Rechnerstart hört man die geballte Kraft des Lüfters, da er dort mit 100 % durchstartet. Dank Rivatuner läßt sich die Lüfterdrehzahl auch unter Belastung auf einen Wert von 30% einstellen, die Temperatur des Grafikchips steigt trotz allem nicht über die 65 ° Marke, was zum Teil aber mit Sicherheit auch an dem verwendeten Gehäuse Antec 900 liegt, welches über eine ausgezeichnete Durchlüftung verfügt.
Fazit:Zum Schluss möchten wir an dieser Stelle sagen, das die Geforce 8800GT trotz ihres Alters immer noch mithalten kann und durchweg empfehlenswert ist, um dem eigenen System preisgünstig noch einmal Schwung zu verleihen. Mit einem durchschnittlichen Preis von 110 Euro ist sie in der anschaffung preisgünstig und verhilft aber trotzdem auch bei hohen Auflösungen und qualitätssteigernden Einstellungen spielbare Framerates.
Summa summarum verleihen wir damit der PALIT GEFORCE 8800GT SUPERCLOCKED den Titel "Untergrund-AWARD". Wer also seinen vorhandenen Rechner noch einmal aufpeppen will, sollte zuschlagen!